Die Baumart lässt sich ganz einfach anhand von Blättern, Rinde, Stamm oder Ästen bestimmen. Holzschnitzer haben jedoch häufig mit Rohlingen in Form von entrindeten Baumstümpfen, Brettern und Stäben zu tun. In diesem Fall ist es möglich, das Holz nur durch sorgfältiges Studium seiner Struktur zu bestimmen. Wichtig ist natürlich auch die Erfahrung mit den unterschiedlichsten Baumarten.
Notwendig
- - Bügelsäge;
- - ein scharfes Messer;
- - Vergrößerungsglas;
- - Schleifpapier;
- - Bürste;
- - reines Wasser.
Anweisungen
Schritt 1
Bereiten Sie eine Probe vor, um ihre Struktur zu studieren. Schneiden Sie dazu mit einer Bügelsäge ein Stück Holz von einem Block oder Brett ab. Drei Schnitte sind möglich: Plan (quer), tangential (längs) und radial. Den letzten Schnitt erhält man, indem man das Holz genau durch den Kern sägt.
Schritt 2
Schneiden Sie die Schnitte gründlich, zuerst mit grobkörnigem und dann mit feinkörnigem Schleifpapier. Als Ergebnis sollte die Holzoberfläche glatt geschliffen werden.
Schritt 3
Bereiten Sie eine Lupe mit hoher Vergrößerung, einen Behälter mit sauberem Wasser und einen Pinsel vor.
Schritt 4
Untersuchen Sie zuerst den Kern des Holzfragments. Der Durchmesser des zentralen Teils von Laubbäumen ist deutlich größer als der von Nadelbäumen. Der Endteil der Erle hat die Form eines Dreiecks, bei der Esche ähnelt der Kern einem Quadrat, bei der Pappel hat er eine fünfeckige Form. Der Kern der Eiche ist eigenartig - er sieht aus wie ein fünfzackiger Stern.
Schritt 5
Achten Sie auf die Jahresschichten (Ringe), die ein charakteristisches Merkmal vieler Rassen sind. Bei einem Wacholder zum Beispiel sehen die Ringe wie geschlossene Wellenlinien aus. In seltenen Fällen haben die Schichten anderer Arten jedoch die gleiche Struktur, wenn der Baum unter abnormalen Bedingungen gewachsen ist.
Schritt 6
Wenn Sie sicher sind, dass Sie ein Hartholzexemplar vor sich haben, schauen Sie sich die dunklen und hellen Punkte am Hinterschnitt genauer an. Das sind Gefäße, die zum Beispiel in Eiche und Ulme in zwei oder sogar drei Reihen angeordnet sind und gut sichtbare Ringe bilden. Linden, Espen und Birken hingegen haben sehr kleine und ungleichmäßige Gefäße.
Schritt 7
Untersuchen Sie die Kernträger am Ende der Probe. Normalerweise sind dies helle Streifen, die sich vom Kern bis zur Rinde des Baumes auffächern. Um die Strahlen besser erscheinen zu lassen, befeuchten Sie sie mit sauberem Wasser mit einer Bürste. Alle Nadelbäume haben schmale Kernstrahlen, sie sind mit bloßem Auge fast unsichtbar. Eiche und Buche haben breite Balken. Aber in Erle wirken sie nur groß, aber durch eine Lupe betrachtet, sieht man hier dünne Strahlenbündel, die sich versammelt haben.
Schritt 8
Beurteilen Sie schließlich die Festigkeit des Holzstücks, indem Sie mit einem scharfen Messer einen Schnitt machen. Esche, Eiche und Ulme sind schwerer und haltbarer. Auch Ahorn, Birke und Esche weisen eine hohe Härte auf, im Gegensatz zu weicheren Arten wie Espe, Linde oder Erle.