Die gängige Redewendung „Das Leben entstand im Meer“kennt fast jeder Studierende aus einem Biologiestudium. Aber wie genau konnte es entstehen, wer oder was den Samen des Lebens auf dem Planeten Erde gesät hat. Es gibt viele Fragen, es gibt Antworten, und es gibt auch viele davon: von banalen Hypothesen über durch wissenschaftliche Experimente bestätigte Theorien bis hin zu phantastischen Annahmen, die kaum in den Sinn von Skeptikern passen.
1953 versuchte Stanley Miller, Chemiker an der University of Chicago, die Bedingungen nachzubilden, unter denen Leben auf der Erde entstehen könnte. Er füllte einen Versuchskolben mit einer Mischung aus Methan, Ammoniak und Wasserstoff und leitete dann einen elektrischen Strom durch diese Lösung, um eine Blitzentladung zu simulieren. Nach einiger Zeit änderte sich der Inhalt des Kolbens - darin erschienen Aminosäuren, die für die Existenz lebender Organismen notwendig sind. Die Ergebnisse des Experiments waren verblüffend: Die ursprünglichen Lebensbedingungen wurden nach fast 4 Milliarden Jahren in einem Reagenzglas nachgebildet. Das Experiment wurde 2008 wiederholt. Die Theorie der spontanen Zeugung hatte viele Befürworter. Aber es gab Kritiker, die es nicht für eine absolute Wahrheit hielten. Wissenschaftlern zufolge hält die von Miller nachgebildete Theorie der spontanen chemischen Evolution der Kritik nicht stand, weil diese 5 Aminosäuren (2008 - 20), die als Ergebnis des Experiments synthetisiert wurden, unterscheiden sich deutlich von ihren natürlichen Gegenstücken. Eine qualitative Analyse ergab, dass der experimentelle Satz organischer Verbindungen zu wenig „Baustoff“- Kohlenstoff - enthält. Die Frage blieb offen, und es gilt, nach neuen Antworten zu suchen: Bereits 1865 stellte der deutsche Wissenschaftler Richter die Theorie der Panspermie auf – eine Hypothese über die Entstehung des Lebens aus dem All. Diese Theorie wurde von prominenten Wissenschaftlern der damaligen Zeit G. Helmholtz und S. Arrhenius unterstützt. Man ging davon aus, dass die Sporen von Bakterien und Viren durch Meteoriten, Asteroiden oder Kometen auf die Erde gebracht wurden. Es schien, dass es in Panspermie keine weißen Flecken gab, aber nach einer Weile wurden kosmische Strahlung, Strahlung und ihre zerstörerische Wirkung auf alle Lebewesen entdeckt. Außerdem wurde auf der Erde kein einziger Krater gefunden, der älter als 2 Milliarden Jahre ist - die Zeit hat alle Spuren früherer Katastrophen ausgelöscht. Fazit: Das Interesse an Panspermie hat merklich nachgelassen: Mitte des 20. Jahrhunderts, nach der Lieferung des Mondbodens auf die Erde, stellte sich heraus, dass von der Mondoberfläche aus lebende Mikroorganismen im Boden gefunden wurden. Sie erinnerten sich an die Theorie vom Ursprung des Lebens von außen. Und die Tatsache, dass auch in Kometen- und Meteoritenmaterie organische Verbindungen gefunden wurden, sprach für die Meteoritenhypothese von der Entstehung von Leben auf unserem Planeten: Aus religiöser Sicht wurde alles, was im Universum existiert, von Gott geschaffen Schöpfer. Diese Theorie wird "Kreationismus" genannt. Natürlich wird sie in wissenschaftlichen Kreisen nicht ernst genommen, aber sie hat unter den Gläubigen eine große Zahl von Anhängern. Die Stadien der Entstehung von Frieden und Leben werden in den ersten Kapiteln der Bibel beschrieben. Einige Forscher versuchen, antike Texte in moderne Theorien einzupassen, aber man kann auch in den Mythen des antiken Griechenlands nach einer Wasserstoffbombe suchen.