Es wird angenommen, dass die Farbe der Mondscheibe das Wetter für die kommenden Tage bestimmen und sogar einige Ereignisse vorhersagen kann. Schon in der Antike beobachteten die Menschen mit Angst das Erscheinen des roten Mondes, da sie glaubten, es sei ein Vorbote von Unfrieden oder dem Ausbruch eines Krieges. Moderne Forscher haben eine wissenschaftliche Erklärung für die rote Farbe der Nachtleuchte gefunden.
Anweisungen
Schritt 1
Der Mond kann die unterschiedlichsten Schattierungen haben – vom üblichen Gelb über Orange bis hin zu Blutrot. Am häufigsten ist die ungewöhnliche Farbe der Mondscheibe auf den Zustand der unteren atmosphärischen Schichten zurückzuführen. Kleine Staubpartikel in der erdnahen Schicht neigen dazu, den roten Teil des Spektrums am stärksten zu absorbieren und die rote Farbe gut zu streuen. Aus diesem Grund erhalten alle Objekte im Sichtfeld einen rötlichen und manchmal gesättigteren blutigen Farbton.
Schritt 2
Der höchste Staubgehalt in der unteren Atmosphäre wird bei trockenem und windigem Wetter beobachtet. Manchmal wird die Rötung des Mondes durch Vulkanausbrüche, bei denen Asche in eine beträchtliche Höhe befördert wird, stärker. So erschien der Mond Mitte Juni 2011 in Afrika und Asien blutrot, als einer der chilenischen Vulkane ausbrach und dabei Asche freigesetzt wurde. Dieses Ereignis fiel mit einer tiefen Mondfinsternis zusammen, bei der der Erdtrabant bereits eine kupferfarbene Farbe annimmt.
Schritt 3
Damals lag so viel Asche in der Luft, dass der Mond leuchtend rot oder orange erschien. Dieses Phänomen wurde besonders gut in Asien beobachtet. Die Rötung des Mondes führte tatsächlich zu einigen unangenehmen Ereignissen: Aufgrund des Aschereichtums wurden viele Flüge gestrichen, Tausende Einwohner wurden in der Umgebung des Vulkans evakuiert. Natürlich würde heute niemand mehr auf die Idee kommen, diese Ereignisse ausschließlich mit der Farbe der Mondoberfläche zu assoziieren.
Schritt 4
Auch eine Mondfinsternis kann, wie bereits erwähnt, das Erscheinungsbild des Mondes verändern. Während einer partiellen oder totalen Mondfinsternis verschwindet der Mond nicht aus dem Blickfeld, sondern nimmt einen dunkelroten Farbton an. Warum passiert das? Auch in der Phase einer tiefen Sonnenfinsternis wird der Erdtrabant von den Sonnenstrahlen beleuchtet, die tangential auf die Erdoberfläche treffen. Die Erdatmosphäre ist für die Strahlen des orangen und roten Teils des Spektrums transparent, was die kupferfarbene Farbe des Mondes während einer Sonnenfinsternis erklärt. Staubpartikel verstärken diesen Effekt nur.