Vielleicht für einen Teenager in den 70er und 80er Jahren. Eines der hellsten und denkwürdigsten Ereignisse war der Kauf eines Fahrrads. Vor allem, wenn es "Eaglet" war. Dies ist die höchste Kaste eines Kinder- und Jugendfahrrads im Verständnis eines sowjetischen Schulkindes.
Nicht nur ein Fahrrad
Es erschien Mitte der 1950er Jahre in einer der Minsker Fabriken und sorgte für Furore. "Eaglet" wurde zu einem Fahrrad, das von einem zweirädrigen Kind zu einem echten Erwachsenen überging. Trotz der Tatsache, dass das Analogon von "Eaglet" "Shkolnik" war, war letzteres nicht beliebt. Es war die Hinterradumlenkrolle. Auf der "Shkolnik" verfiel sie zu schnell. Eine andere Sache ist "Eaglet", auf dem der Hersteller eine Nabe verbaut hat, die einem echten Erwachsenenfahrrad entspricht.
Für den sowjetischen Teenager spielte das Fahrrad eine ganz andere Rolle als für den modernen Schüler. Er war ein echter Freund, und nicht jedes Schulkind kaufte ein Fahrrad der Marke Eaglet. Dies lag an den relativ hohen Kosten. Und die Größe vieler sowjetischer Wohnungen erlaubte es nicht, einen solchen zweirädrigen Freund unterzubringen. Das Shkolnik-Fahrrad war übrigens etwas kleiner, aber dadurch nicht beliebter. Der Traum eines sowjetischen Teenagers wog 12,5 kg. „Eaglet“hatte ein individuell höhenverstellbares verchromtes Lenkrad.
Neben Minsk wurde "Orlyonok" in Litauen produziert. Diese Fahrräder hatten die Aufschrift Ereljukas ("Adler") auf dem Rahmen. So hieß übrigens die männliche Version des Fahrrads, die einen männlichen Rahmen hat. Das Jungfernmodell aus den Siauliainer Fahrradfabriken trug den Namen "Swallow" und unterschied sich im Rahmen.
Durch Erbschaft weitergegeben
"Eaglet" war für Reisen auf jeder Route gedacht. Zum Komplettset gehörten ein Erste-Hilfe-Set für die Reifenreparatur, eine Pumpe, ein Öler. Gegen eine zusätzliche Gebühr konnte ein Fahrrad mit Scheinwerfer, Generator und Entfernungsmesser erworben werden.
Und ohne all dies wurde der "Adler" zu einem echten Jungenreichtum. Eher Status. Der glückliche Besitzer des Fahrrads ließ seine Freunde immer ein oder zwei Kreise im Sichtfeld fahren und warnte vor dem vorsichtigen Umgang mit dem "Eaglet". Niemand war beleidigt, denn in den Augen der Jungs schien ein Fahrrad und selbst ein solches ein Staat zu sein. Dann verbrachten sie viel Zeit auf Fahrrädern und spielten sogar Fangen, egal wie unglaublich es klingen mag. Und vom Sprungbrett zu springen und mit dem Fahrrad in die Berge zu fahren, braucht nicht zu reden. Der gereifte Besitzer des „Eaglet“übergab das legendäre Auto oft an seinen jüngeren Freund. Und selbst ein gebrauchtes Fahrrad blieb eine Quelle von Stolz und Neid.
Nach den Erinnerungen einiger Besitzer des "Adlers" brach er oft zusammen, war launisch. Zum Beispiel hat sich die Kette gelöst. Dies gilt jedoch für die ersten Modelle. Später wurde das berühmte Fahrrad verbessert. Insbesondere der geschweißte Rahmen der ersten Modelle wurde zu dem, den das Ukraina-Erwachsenenfahrrad hatte. "Eaglet" erhielt breitere Chromkotflügel.
Im Allgemeinen hat das Wort "Adler" für die sowjetische Jugend immer nur gute Assoziationen hervorgerufen: ein Pionierlager, ein klangvolles Lied und das beste Fahrrad der Welt.