Baudenkmäler bewahren die Geschichte nicht schlechter als Museen. Baukunstwerke sind eingefrorene Musik der Vergangenheit und eine steinerne Chronik der Zivilisationsgeschichte. Ruinen locken mit ihrem Mysterium und ihrer Antike und architektonische Ensembles locken mit Harmonie und Schönheit.
Die schönsten Baudenkmäler Europas
Europa ist reich an architektonischem Erbe, das mit der Blüte der Architektur im Mittelalter verbunden ist. Das schönste und bekannteste Denkmal der Baukunst ist jedoch das antike römische Kolosseum. Ein riesiges Amphitheater aus dem 1. Jahrhundert in Form einer Ellipse mit einer Wandhöhe von 50 Metern bot Platz für bis zu 60.000 Zuschauer.
Die mächtige und majestätische Kathedrale Notre Dame (Notre Dame de Paris) ist eines der schönsten Meisterwerke der gotischen Architektur. Beeindruckend ist nicht nur die Größe des Gebäudes, sondern auch die dekorative Gestaltung der Fassaden mit fantastischen Statuen, den durchbrochenen Schnitzereien der Portale und den Buntglasfenstern des Doms in Form von lila Rosen. Einzigartig ist auch die Stimme des Doms, eingeschlossen in die 13 Tonnen schwere Glocke des Südturms.
Die Tower Bridge im Zentrum von London ist nicht nur ein Denkmal der Architektur, sondern auch der Mechanik. Trotz ihrer scheinbaren Zerbrechlichkeit hebt diese Brücke dank eines einzigartigen hydraulischen Mechanismus beide mehrere Tonnen schweren verstellbaren Flügel in weniger als einer Minute. Als Aussichtsplattform werden heute Fußgängergalerien genutzt, die die Türme in 44 Metern Höhe verbinden.
Ein erstaunlich schönes Baudenkmal im Barockstil befindet sich in Österreich. Das Wiener Belvedere ist ein Schlossensemble des 18. Jahrhunderts mit Marmorgalerien, einem Stallhof und dem ersten Alpengarten Europas.
Perlen östlicher und asiatischer Architektur
Das größte und älteste Baudenkmal ist die Chinesische Mauer, die über 8000 km lang ist. Der Anblick eines sich in die Ferne erstreckenden Steinbandes ist erstaunlich, einige Fragmente der Mauer wurden im 3. Jahrhundert v. Chr. erbaut. Diese Attraktion wird jährlich von etwa 40 Millionen Menschen besucht.
Der Schatz der islamischen Architektur ist das Taj Mahal. Das Mausoleum, das als "achtes Weltwunder" bezeichnet wird, wurde 1653 erbaut. Dünne, ansteigende Minarette, ein blendend weißer Marmorpalast und ein üppig blühender Park mitten in der Wüste lassen keinen Besucher gleichgültig.
Die achteckige Moschee des Kalifen Omar in Jerusalem wird mit den großen Namen von König David und Salomo in Verbindung gebracht, ist aber nicht nur für die antike Geschichte interessant. Der architektonische Wert dieses Gebäudes liegt in den türkisfarbenen Mosaikwänden aus Marmor-, Gold- und Perlmuttstücken in verschiedenen Schattierungen. Die goldene Kuppel des Tempels, 34 Meter hoch, glänzt in den Sonnenstrahlen und ruht auf zwei Säulenreihen, die das Gebäude umgeben. Die Säulen sind aus rotem Porphyr und seltenem burgunder-violettem Marmor geschnitzt.
