Manchmal neigen Menschen dazu, über die Gründe für sehr offensichtliche Tatsachen nachzudenken. Eine der umstrittensten Fragen ist, warum Baumstämme und Äste einen kreisförmigen Querschnitt haben. Wie Sie wissen, lässt die Natur keine Fehler zu, daher gibt es viele Gründe für eine runde Form des Baumstamms.
Die Antwort auf die Frage nach dem Ursprung der Form eines Baumstammes kann durch die Untersuchung der Möglichkeiten lebender Organismen, sich an die Existenzbedingungen anzupassen, gefunden werden. Interessanterweise hat sich die Struktur der Pflanzenstämme und -äste im Laufe der natürlichen Evolution nur geringfügig verändert und blieb fast in ihrer ursprünglichen Form. Mit Ausnahme der Regionen der Welt, in denen ein raues Klima vorherrscht, haben Bäume eine fast perfekte runde Form von Stämmen und Ästen.
Warum braucht ein Baum einen runden Stamm?
Aus Sicht der Naturgesetze wird einem Baum die Fähigkeit genommen, sich vor den gefährlichen Einflüssen der Außenwelt zu bewegen und zu verstecken. Als bedrohlichster Faktor für die Existenz von Bäumen gilt der Wind, der bei Naturkatastrophen aller Art enorm an Stärke gewinnen kann. Und da die Pflanze nicht wandern und sich vor äußeren Gefahren verstecken kann, wird sie durch andere Methoden geschützt, auch aufgrund der strukturellen Merkmale.
Durch die gleichmäßig stromlinienförmige Form des Stammes ist der Baum vor den schädlichen Einflüssen des Windes geschützt. So bleibt der Baum, egal von welcher Seite ein Windstoß kommt, in alle Richtungen stromlinienförmig und flexibel. Die Struktur der Holzfaser ist für die Formgebung des Stammes von großer Bedeutung.
Holz hat eine ausgezeichnete Zugfestigkeit, hält jedoch extreme Druckbelastungen nicht gut stand. Durch die Längsanordnung der Fasern im Baumstamm können sie sich einerseits stark dehnen und elastisch halten, andererseits werden die Fasern nicht gestaucht, sondern gefaltet. Diese Eigenschaft eines Fasses mit kreisförmigem Querschnitt ist nur möglich, wenn es nicht beschädigt ist.
Wie ist der Stamm gebildet?
Viele Menschen wissen, dass das Alter des Baumes selbst durch die Anzahl der Ringe im Querschnitt eines Baumstammes bestimmt werden kann. Dies ist in der Tat der Fall, wenn man bedenkt, dass der Baum jedes Jahr eine neue Wachstumsphase in der Wurzelschicht beginnt.
Ab dem Zeitpunkt des Wachstums hat der Stamm des Baumes einen weichen Kern, der als Transportsystem dient, das Nährstoffe und Feuchtigkeit durch den gesamten Pflanzenkörper liefert. Diese Struktur wird im Baum überall beobachtet: von den Wurzelspitzen bis zu den entferntesten Ästen. Gleichzeitig verteilt die Pflanze die Nährstoffe äußerst gleichmäßig, wodurch das Wachstum neuer Zellen in alle Richtungen gleichzeitig erfolgt. Aus diesem Grund ist der Baumstamm rund.