Bei der Wartung einiger Komponenten und Baugruppen des Autos ist es erforderlich, das Gewinde mit einer genau definierten Kraft, dem sogenannten Kraftmoment, anzuziehen. Für die richtige Kraftwahl wird ein spezieller Drehmomentschlüssel verwendet. Beim Umgang mit diesem Instrument ist Vorsicht geboten.
So funktioniert ein Drehmomentschlüssel
Der Drehmomentschlüssel ähnelt im Aussehen einer herkömmlichen Ratsche und ist mit einer speziellen Skala ausgestattet, die die erforderliche Kraft, die auf die Gewindeverbindung übertragen wird, bestimmt. Je nach Gerätetyp kann die Skala als Messuhr ausgeführt sein, aber auch mit einer digitalen Anzeigetafel ausgestattet sein.
In den meisten Fällen hat das Instrument eine Skala, die auf der Klappe selbst eingestanzt ist; ein Indikator für den in diesem Fall erzielten Aufwand ist ein charakteristischer Klick. Ein solcher Drehmomentschlüssel hat einen drehbaren Griff und zwei Skalen, an denen mehrere Teilungen angebracht sind. Die Hauptskala befindet sich am feststehenden Teil des Instruments und die Hilfsskala befindet sich am Drehgriff.
Typischerweise hat ein Drehmomentschlüssel einen streng begrenzten zulässigen Kraftbereich, der in der technischen Dokumentation oder in der Anleitung zum Gerät angegeben ist. Die Breite des Bereichs kann auch durch die Grenzmarkierungen auf der Hauptskala des Instruments bestimmt werden.
Bei der Auswahl eines Schlüssels für die Wartung eines Autos sollten Sie sich im Voraus erkundigen, welcher Aufwand beim Anziehen von Gewindeverbindungen an einzelnen Aggregaten erforderlich ist.
So verwenden Sie einen Drehmomentschlüssel richtig
Nehmen wir an, es ist erforderlich, eine Schraubverbindung mit einer bestimmten Kraft anzuziehen. Zuerst müssen Sie einen Schlüssel mit einer geeigneten Reichweite auswählen. Ein beweglicher Griff ist an der Basis des Werkzeugs angeschraubt. Es bewegt sich entlang der stationären Skala des Instruments. Wenn der Griff die gewünschte Markierung auf der Hauptskala fast erreicht, sollten Sie Ihre Aufmerksamkeit auf die Hilfsskala richten und den Griff genau auf die Markierung drehen, die der erforderlichen Kraft entspricht. Der Schlüssel ist einsatzbereit.
Jetzt müssen Sie am Drehmomentschlüssel eine Stecknuss der richtigen Größe, dh entsprechend der Mutter, anbringen. Mit dem anschließenden Anziehen der Mutter wird irgendwann der geplante Kraftaufwand erreicht, der durch das charakteristische Klicken des Werkzeugs deutlich wird. Ein erfahrener Meister kann das Kommen dieses Moments auch spüren, indem er die von der Hand wahrgenommene Anstrengung verändert.
Ein Klick bedeutet, dass das erforderliche Anzugsdrehmoment bereits erreicht ist und der Vorgang beendet werden kann.
Wenn Sie die Gewindeverbindung weiter anziehen, ohne auf das Klicken zu achten, arbeitet das Drehmomentwerkzeug wie ein normaler Schraubenschlüssel, zieht die Mutter weiter an und macht ein Klicken. Damit der Schlüssel lange funktioniert und die Verbindung nicht durch übermäßige Krafteinwirkung beschädigt wurde, sollten solche Situationen vermieden werden. Nach dem vollständigen Aufschrauben der Mutter in die gewünschte Position sollte der Griff durch Zurückschrauben wieder in seine ursprüngliche Position gebracht werden.